Geschichte der Stiftungsgründung
Die Klimt-Foundation wurde im September 2013 von Ursula Ucicky (*1922), der dritten Ehefrau und Witwe des Filmregisseurs Gustav Ucicky (1899–1961), begründet.
Gustav Ucicky gilt als der erste uneheliche Sohn von Gustav Klimt (1862–1918) und wurde als Kameramann und Filmregisseur bekannt. Seine Karriere verlief entlang der wichtigsten Meilensteine der österreichischen Filmgeschichte, von der k.u.k. Ära zur Stummfilm-Zeit der frühen 1920er-Jahre über Produktionen für die UFA Berlin und die Wien-Film in den 1930er- und 1940er-Jahren bis in die Nachkriegszeit. Zeit seines Lebens sammelte er Werke seines Vaters Gustav Klimt und kompensierte auf diese Weise das in seiner Kindheit rare Vater-Sohn-Verhältnis.
Gustav Ucicky erwarb seine Werke nach derzeitiger Quellenlage ab Mitte der 1920er-Jahre bis in die 1950er-Jahre. Noch zu Lebzeiten gelangten Werke im Rahmen eines Vergleichs in die Österreichische Galerie Belvedere in Wien. Gustav Ucicky starb 1961 und vermachte die verbliebene Sammlung seiner Frau Ursula.
2001 und 2004 wurden einzelne, dem Belvedere übereignete Werke als "entzogen" im Sinne des Kunstrückgabegesetzes eingestuft und restituiert. 2013 vereinbarte Ursula Ucicky als Privatperson für Gustav Klimts Gemälde "Wasserschlangen II" gemäß den Washington Principles vom 3.12.1998 einen außergerichtlichen Vergleich mit den Erben nach Jenny Steiner, der Erstbesitzerin des Bildes. Im selben Jahr gründete sie die Klimt-Foundation und brachte die in ihrem Besitz verbliebenen Gemälde und Zeichnungen in die Privatstiftung ein, mit der Auflage, die gestiftete Sammlung hinsichtlich ihrer Provenienz zu erforschen.