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Ausstellungskooperationen
IM BLICK: Gustav Klimt. Die Braut
Belvedere, Wien | 15.05.2025-05.10.2025
In seinem letzten Schaffensjahr, 1917, begann Gustav Klimt eines seiner größten Gemälde, die Allegorie Die Braut, zu malen. Aufgrund seines überraschend frühen Todes im Februar 1918 blieb das Bild unvollendet. Eine heute legendäre, von Klimts Lieblingsfotografen Moriz Nähr geschaffene Aufnahme zeigt das Werk gemeinsam mit dem 2021/22 im Oberen Belvedere präsentierten Gemälde Dame mit Fächer im Atelier des Malers in Wien-Hietzing.
Die Ausstellung aus der Belvedere-Reihe IM BLICK, kuratiert von Sandra Tretter, Klimt-Foundation, und Franz Smola, Belvedere rückt nun dieses rätselhafte allegorische Werk in den Fokus. Das letzte Atelier des Meisters und insbesondere die hier stattgefunden habenden Begegnungen zwischen dem Maler und wichtigen Weggefährt*innen bilden den Auftakt zur Ausstellung. Neben den Berichten der Malerkollegen Egon Schiele und Felix Albrecht Harta, den Erzählungen des Literaten Arthur Schnitzler und des japanischen Kunstkenners Kijiro Ohta werden etwa auch die Mitteilungen der von Klimt porträtierten Friederike Beer-Monti beleuchtet. Das Hauptwerk der Ausstellung, Klimts Gemälde Die Braut, wird wiederum durch zahlreiche Bleistiftzeichnungen, in denen Klimt viele der im Werk vorhandenen Figuren sorgfältig vorbereitete, kontextualisiert. Weitere Studien finden sich in seinem Skizzenbuch, dem letzten, das er vor seinem Tod in Verwendung hatte. Nun werden diese Entwürfe in einem größeren Umfang erstmals öffentlich präsentiert und ermöglichen den unmittelbaren Vergleich mit dem ausgeführten Gemälde. Im Zuge der Vorbereitungen zu dieser Schau wurde Die Braut eingehenden mal- und materialtechnischen sowie röntgenologischen Untersuchungen unterzogen, deren Ergebnisse ebenfalls vorgestellt werden. Schließlich wird auch die Geschichte des Gemäldes von seiner Entstehung bis heute erzählt. Zunächst befand es sich im Besitz von Klimts Lebensmenschen Emilie Flöge. Später wurde es von Klimts erstem unehelichen Sohn Gustav Ucicky erworben. Vor allem in den 1920er-Jahren wurde das Werk regelmäßig in Ausstellungen gezeigt. Nach der Eingliederung von Klimts letzter Allegorie in die Sammlung der gemeinnützigen Klimt-Foundation im Jahr 2013 ist Die Braut seit 2014 als Leihgabe vorrangig im Belvedere zu sehen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Belvedere, Wien und der Klimt-Foundation, Wien.
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Klimt. La Secessione e l’Italia
Museo di Roma-Palazzo Braschi, Rom | 27.10.2021-27.03.2022
Rom feiert im Jahr 2021 den 150. Jahrestag seiner Erhebung zur Hauptstadt des geeinten und neu gegründeten Königreichs Italien. Das Museo di Roma zeigt aus diesem Anlass eine spektakuläre Schau, die sich Gustav Klimts Schaffen, den vielschichtigen und impulsgebenden Vernetzungen des Malergenies mit Italien und den Errungenschaften der Wiener Secession widmet. Belvedere-Kurator Franz Smola konzipierte die Schau, die von Sandra Tretter, wissenschaftliche Leiterin der Klimt-Foundation, und Maria Vittoria Marini Clarelli, Sovrintendente ai Beni Culturali di Roma, ausgestaltet wurde. Ein umfangreicher Ausstellungskatalog, in dem u.a. Sandra Tretter und Peter Weinhäupl erstmals Klimts Italien Reisen und Inspirationsquellen ausführlich darlegen, begleitet diese Schau.
Die gemeinnützige Klimt-Foundation steuert, neben dem Wiener Belvedere und privaten Leihgebern, zahlreiche Exponate bei. So wird das bedeutende Gemälde Die Braut (1917/18, unvollendet) nach über 80 Jahren erstmals wieder im Ausland präsentiert. Auch Freundinnen I (Die Schwestern) (1907), ein Gemälde, das Klimt während seiner Sommerfrische am Attersee schuf und bereits 1910 auf der Biennale di Venezia gezeigt wurde, wird in Rom ausgestellt sein. Rund 60 zusätzliche, hochkarätige Objekte aus der Stiftungskollektion, u.a. Zeichnungen des Meisters, Autografen, Fotografien und Plakate für die Schauen der Wiener Secession komplettieren diese vielfältige Ausstellung.
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Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler
Leopold Museum, Wien | 22.06.2018-04.11.2018
Sandra Tretter, wissenschaftliche Leiterin der Klimt-Foundation, folgte der Einladung des Leopold Museums und präsentierte im Rahmen der großen Klimt-Sonderschau die Werkgenese zu Klimts letzter, großformatiger Allegorie. Dabei wurde u.a. erstmals das einzige erhalten gebliebene Skizzenbuch des Künstlers gezeigt, das einen intimen Einblick in den Werkprozess des Gemäldes gab.